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Kunst schafft Einheit

Wir gehen auf den Tag der Deutschen Einheit zu. Und wenn ich nach außen schaue, sehe bzw. spüre ich sie nicht. Mit dem Blick nach Außen beziehe ich mich auf die politische Situation, auf all die einzelnen Parteien, die gegeneinander kämpfen, um zu zeigen, wer die bessere Partei für unser Land ist.

Es ist eigentlich sehr traurig, da der Tag der Deutschen Einheit doch im Grunde demonstrieren sollte, wie wundervoll unser Deutschland sein sollte. Das Land ist stattdessen immer noch zerrissen. Ost und West werden weiterhin Gegenstand von Diskussionen. Ist das nicht unangenehm? Sollten wir uns nicht allmählich als ein vereinigtes Deutschland bekennen und die Vorwörter „Ost“ und „West“ entsorgen? 

Ost-, West-, Nord- und Süddeutschland existieren für mich nicht mehr. Wenn ich über Deutschland spreche, denke ich ganz bewusst an das gesamte Land. Ich praktiziere dies sogar, um ein einheitliches Gefühl gegenüber meinen Mitmenschen zu erzeugen und es zu bewahren.

Ich fühle, wie sehr sich mein Herz von Spaltungen entfernt.

Meine Seele ist eins, und das mit jedem Lebewesen – ich will nicht spalten.

Aus diesem Grund ziehe ich mich momentan von bestimmten Personen und Medien zurück, die überall Hass schüren.

 

mein Spaziergang

Gestern genoss ich bei einem Spaziergang in der Natur das Leben.

Während ich an meine Liebsten dachte, machte ich ein Selfie, das ich ihnen schicken wollte.

Beim Betrachten des Selfies fiel mir das Lichtspiel auf meinem Gesicht auf.

Ich bemerkte die Reflexe von Licht und Schatten. Die ich für mich als eine Art von Einheit akzeptierte. Die Einheit, die durch die Natur auf mein Gesicht herabkam. Die Licht- und die Dunkelseiten.

Beim Anblick überkam mich die Freude. Ein Anblick, der mir offenbarte, wer ich bin.

Und ich verkörpere die Einheit in meiner eigenen Persönlichkeit. 

In meinem Herzen nahm ich ganz tief wahr, dass ich diese Einheit, die ich in mir trage, durch mein künstlerisches Schaffen bewahre. Dass ich den Platz habe, wo ich all meinen Gefühlen freien Lauf lasse, damit sie sich bündeln. Der Ort ist mein Zuhause, meine Freunde, das Papier oder die Leinwand.


Gefühle freien Lauf zu lassen, ist die Kunst des Künstlers.

Ich bin glücklich und zutiefst dankbar, aber dennoch gibt es ein großes Aber.

Aber wenn ich nach außen schaue und den Zwiespalt, die Unterdrückung, den Missbrauch und die Kriege wahrnehme, erfüllt mich das mit Traurigkeit und Mitgefühl. Es macht mich wütend, dass eine große Zahl von Menschen mit so viel negativer Macht umherzieht und so viel Leid anrichtet. Leid, das Menschen betrifft. 

Können wir an dem Datum 03.10. tatsächlich den Tag der Deutschen Einheit feiern?

Sollten wir nicht alle ein Blatt Papier vor uns ausbreiten und einfach drauflos malen, um allen unterdrückten Energien einen Raum zu geben, damit sie sich entfalten, miteinander verbinden und heilen können, um neue Kraft zu schöpfen? Eine neue Kraft, die den friedlichen Weg beschreitet und allen Lebewesen auf der Erde wahre Zuversicht verspricht. 

Ist es träumerisches Denken oder ein Versuch wert?

Diese Antwort überlasse ich dem/der Leser*in auf dem Weg zum 03.10.2024.

Fühlen Sie sich gut.

Herzlich

Jutta Poppe

www.juttapoppe.de


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